Ich betrachte es als Geschenk des Lebens an mich, dass ich schon früh zu Menschen und Plätzen geführt worden bin, die mir helfen auf dieser Erde ein Zuhause zu haben durch alle Herausforderungen, Schmerzen und Wachstumskrisen, die ich - wie alle anderen auch - durchlaufen habe.
Dass ich schon früh mit 23 Jahren diese besonderen Begegnungen haben durfte hat meinem Leben bis zum heutigen Tag eine starke Ausrichtung und Fokussierung gegeben, die ich seither weitergebe auf den unterschiedlichsten Wegen und in vielen Bereichen. Mein Haus Ananda ist ein verkörpertes Abbild dieser vielen Segensfäden, die mein Leben ausmachen.
Haus Ananda, mein Leben und Wirken darin sind untrennbar verbunden mit dem alten Pfarrgarten dahinter und dem stillen dünnbesiedelten Land dahinter - der Kranichlandschaft mit dem weiten Horizont, dem Reichtum an Wäldern, Seen und Wasserstraßen und der Fülle von Tier- und Pflanzenarten. Daraus ziehe ich meine Kraft, meine Ressourcen, meine Inspiration, meine Klärung und Wegweisung an Scheidepunkten und Entscheidungsfragen meines Lebens.
Mit 23 Jahren wurde ich nach Indien geführt (1983) und fand in dem Benediktinervater Bede Griffiths (1906-1993) meinen ersten spirituellen Begleiter. Sein hinduistisch-christlicher Ashram Shantivanam und der Nachbarplatz Anandaashram der Schwestern ist mir seitdem mein zweites Zuhause.
Schwester Mary Louisa Coutinha (1933-2017) von uns allen liebevoll „Amma“ (Mutter genannt), lebte ihre Vision des Dienens für die Welt an ihrem Nachbarplatz, dem Anandaashram, an der Seite ihres hochverehrten und geliebten „Propheten“ (wie sie Vater Bede nannte). Sie stand zeit ihres Lebens in der Eremitentradition und es gibt keine Internetpräsenz über den Ort. Amma war auch meine spirituelle Mutter und der Name meines Hauses geht auf sie zurück und schlägt mir die Brücke von West nach Ost. In meinen jährlichen Pink Lotus Touren bringe ich interessierte Menschen zu den Eremitinnen und unterstütze mit deren Reisegeldern die Unterhaltskosten des Ortes. Ich bin Gründungsmitglied und Initiatorin des gemeinnützigen Vereins Bless Ananda. Als Oblatin der Kamaldulenser der beiden Ashrams vertrete ich deren Geist und Botschaft in der westlichen Welt.
Im Westen fand ich 1984 meinen zweiten wichtigen geistigen Einfluss den Sufilehrer Pir Vilayat Khan (1916-2004) der wie Vater Bede für einen interreligiösen Ansatz steht. Seit dem bin ich auf dem Sufiweg dieser Linie des Inayati Ordens und wenige Zeit später auch in die Ruhaniatgemeinschaft eingesegnet.
Meine Mentoren und Hauptbegleiter sind Saadi Neil Douglas-Klotz und Mariam Baker.
"Oh Verstand, anstatt die Welt zu erschauen und sich um die Bilder der Welt zu sorgen,
wende dich zur Quelle und tritt ein in das Herz.
In diesem höchsten Zustand des Bewusstseins wird alles (was du bisher gesucht hast)
dein eines non-duales Selbst werden, deine wahre Natur.“
„Dein Auftrag ist es zu sein und nicht dies oder das zu sein."
Ramana Maharshi (1879-1950)
1984 lebte ich am Fuße des Heiligen Berges Arunachachala in Tiruvannamalai in einer kleinen Eremitage mit Swami Satyananda, einem der treuesten nächsten Schüler von Bhagavan Ramana Maharshi. Swamiji, der nach dem Tode seines Meisters 14 Jahre in Schweigen in einer der Höhlen des Arunachala verbrachte, lehrte mich durch seine schweigende Präsenz und die tägliche Pradakhsina (die rituelle Umrundung des Berges) in die Verbindung mit der göttlichen Quelle, der höchsten Präsenz, dem Shivabewusstsein, der Liebe zu treten.
2019 kehrte ich zurück nach Tiruvannamalai, zum Arunachala, in den Ramanaashram und den Tempel. Wieder umrundete ich den Berg, als Manifestation und Ausdruck unerschütterlicher Wahrheit. Mein Freund Father Kumeran, ein ehemaliger anglikanischer Priester mit Hinduabstammung lebt als geistiger Lehrer und Mystiker dort am Fusse des Berges und ist zur Zeit einer meiner wichtigsten geistigen Inspirationsquellen.
„Die Unwissenden sagen, dass Siva und Liebe zwei sind. Einige wenige wissen, dass Liebe allein Siva ist.
Wer weiß, dass Liebe und Siva eins sind, bleibt auf immer in Liebe in Siva.“
Thirumandiram
Nach einer persönlichen Krise mit Burnout und längerem Ausfall kam ich in Kontakt mit der inneren Anteilsarbeit von Prof. Tom Holmes. Nach meiner Genesung besuchte ich mehrere seiner Weiterbildungsreihen und unterstütze ihn seit einigen Jahren in seinem Assistententeam.
Unter all meinen Einflüssen lebe ich nach dem Vorbild meiner geistigen Familie in den Ashrams Shantivanam und Ananda und lote mit meinem Leben diese beiden Welten aus, die Bede Griffiths „Die Hochzeit von Ost und West“ nennt: den dualen Gebets- und Gesprächsraum mit Gott - Jesus - Maria - die Natur oder all die Namen und Formen in Verbindung mit seinem hingebungsvollen Dienen an Mitmenschen und der Welt und das Eintreten in einen Raum jenseits all dieser Formen und Begrifflichkeiten und Tätigkeiten: ein Zustand des Einswerden mit dem höchsten Bewusstsein. Der gegenwärtige ewigen Moment. Jetzt! Hier! Ewig! Unteilbar!
Wenn dir meine Erfahrungen dienen, bin ich gerne in Begleitung für dich da.